Hans Katzer

deutscher Sozialpolitiker; CDU; MdB 1957-1980; Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung 1965-1969; war u. a. entscheidend beteiligt an der Schaffung der Volksaktien, am 312-DM-Gesetz (Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand), am Arbeitsförderungsgesetz, an der Sicherung der Kriegsopferversorgung und an der Dynamisierung der Rente; Vors. der CDU-Sozialausschüsse 1963-1977; Mitglied des Europäischen Parlaments 1979-1989

* 31. Januar 1919 Köln

† 18. Juli 1996 Köln

Herkunft

Hans Katzer, kath., wuchs in seiner Geburtsstadt Köln auf. Sein Vater war aus Böhmen an den Rhein gekommen und war in Köln bis 1933 Stadtverordneter und Verbandsgeschäftsführer des Deutschen Kolping-Werkes.

Ausbildung

K. besuchte das Reformrealgymnasium in Köln, mußte es aber mit der mittleren Reife verlassen, als sein Vater 1933 arbeitslos wurde. Früh politisch engagiert, gehörte er ab 1929 dem katholischen Jugendbund Neudeutschland an. Nach kaufmännischer Lehre in der Textilindustrie und Besuch einer Textilfachschule in Mönchen-Gladbach legte er die Kaufmannsgehilfenprüfung ab. 1938 wurde er zum Arbeitsdienst, anschließend zum Wehrdienst eingezogen. Im Winter 1941/42 wurde er vor Moskau durch Lungensteckschuß schwer verwundet. Bei Kriegsende war er Infanterieleutnant.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann K. als Mitarbeiter des Arbeitsamtes Köln, für das er bis 1949 tätig war. Ab 1945 engagierte er sich in der CDU, von 1950 bis 1957 sammelte er erste politische Erfahrungen im Kölner Stadtrat. Von 1950 an ...